Völlig überfordert im Wechsel

Der Wechsel mit all seinen Begleiterscheinungen stellt Frauen vor große Herausforderungen. Dabei kann es schnell dazu kommen, dass alles zu viel wird. Gott sei Dank lässt sich dagegen etwas unternehmen – mit diesen Tipps kannst du der Überforderung im Wechsel entgegenwirken, Stress reduzieren und endlich wieder Freude am Leben empfinden.

Ich kann mich noch ganz genau an den Moment erinnern, als der Wechsel mich erwischte. Ich dachte noch gar nicht daran (ich war doch noch so jung 😉), doch ich fühlte schon seit einiger Zeit, dass etwas anders war. Was ich früher im Vorbeigehen machte überforderte mich auf einmal heillos. Einmal war ich sogar wegen einem verschütteten Kaffee dem Heulen nah. Und ständig dachte ich, dass darf nicht so sein – und stresste mich dadurch nur noch mehr. Mein Selbstwert ging immer weiter in den Keller. Doch ich hielt stand. Funktionierte weiter und versteckte meine Sorgen, so gut es ging. Doch es half alles nichts. Am Ende empfand ich geplante Tagesaktivitäten schon am Morgen, noch im Bett liegend, als Belastung. 

Ich erinnere mich noch genau, ich war gerade dabei, dass Lieblingsgericht meines Mannes – Grillhenderl – vorzubereiten. Doch alleine der Anblick der Küche löste jetzt eine Panikattacke aus. Schließlich ließ ich einfach alles fallen und brach heulend am Küchenboden zusammen.  Ich weiß noch genau, wie mein Mann mich angesehen hat, als er nach einigen Minuten in die Küche kam, um nach mir zu sehen. Voller Liebe, aber auch voller Sorge. Und ich werde nie vergessen, wie er mich dann gefragt hat:

„Regina, was fehlt dir?“

Ich konnte nur mehr herausprusten: „Kein Ahnung!!!“

Ich wusste es in diesem Moment selbst nicht, was ich brauchte. Doch ich wusste, ich musste dringend etwas ändern. Ich begann Bücher zu lesen, Seminare zu besuchen und jede Information aufzusaugen, die ich zu dem Thema kriegen konnte. Nichts befriedigte mich wirklich, denn ich wollte weder anders als gewohnt kochen, noch irgendwelche sportliche Aktivitäten zusätzlich in meinen ohnehin schon stressgefühlten Alltag installieren – allein der Gedanke daran löste eine Hitzewallung aus. Erst als ich Schritt für Schritt lernte, mein Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen, begann die Erleichterung. Dabei lernte ich, was es braucht, um endlich wieder Freude am Leben zu finden.

Wenn es dir genauso geht wie mir damals; wenn du oft nicht weißt, was dir fehlt, du schnell an deine Grenzen gerätst und du nicht weißt, wie du mit deinem neuen Zustand (oder besser: deinen neuen Zuständen) umgehen sollst - dann sieh dir unbedingt diese Tipps, die ich hier für dich gesammelt habe. Mit ein paar einfachen Schritten kannst du bei Überforderung im Wechsel sofort Stress reduzieren deinen Zustand verbessern – fang am besten JETZT an:

• Erkenne, dass die Person deren Bedürfnisse du am dringendsten erfüllen musst DU selbst bist! Wenn du wissen willst, was gerade das Beste ist – sieh nach INNEN, nicht nach AUßEN!
• Ordne dein Leben neu – um sofort Druck rauszunehmen, kannst du jetzt deinen Terminkalender und sag alles ab, was nicht absolut lebensnotwendig ist! 
• Schmeiß alles über Bord! Der Wechsel gibt dir die Möglichkeit, deine Grenzen neu zu setzen – deine bisherigen Routinen, Aufgaben und Termine passen jetzt nicht mehr – erlaube dir, deinen Tag so zu planen, dass er im Hier und Jetzt perfekt zu dir passt – und das jeden Tag aufs Neue!
• Sei ehrlich mit dem was ist – es ist ok, wenn du aktuell nicht dasselbe Pensum schaffst wie vorher – das tolle ist: wenn du darüber sprichst, wie es dir wirklich geht, gibst du deinem Umfeld die Möglichkeit, dich zu unterstützen und dir mit Verständnis zu begegnen.
• Raus aus der Routine!!! Der Wechsel gibt dir die Möglichkeit, neue Strategien zu finden, um dich im Alltag zu erden. Schaffe neue Rituale – nimm ein Bad, geh spazieren oder probier’s mal mit Yoga und Achtsamkeit. Sie den Wechsel auch als Möglichkeit, um ganz für dich neue Wege zu gehen.
• Experimentiere! Es gibt ganz viele Möglichkeiten, um Überforderung entgegenzuwirken. Natürlich habe ich auch den hochgepriesenen Mönchspfeffer ausprobiert, leider sehr erfolglos. Also experimentiere weiter. Besprich dich auf jeden Fall mit deinem Arzt des Vertrauens – daneben kann aber auch Homöopathie helfen. Hitzewallungen (mein größter Überforderer!) lassen sich mit Hausmitteln wie Essigwaschungen lindern. Ätherische Öle lassen dich entspannt durchatmen, Tees können helfen, ruhig zu schlafen.
• Fokussiere dich neu! Energie fließt dahin, wo unser Fokus geht! Probiere bewusst, deinen Fokus weg von deinen Symptomen zu bringen und dich darauf zu konzentrieren, was du willst! Du wirst sehen, die Beschwerden lassen nach, wenn sie nicht mehr mit Aufmerksamkeit genährt werden. 
• Tritt in Dialog mit dir! Wenn du merkst, dass dich eine bestimmte Situation überfordert, halt ganz einfach Inne und frage dich: „Was würde ich jetzt am liebsten tun!“

Fühl dich bitte jetzt nicht überfordert - du musst freilich nicht alles auf einmal umsetzen! Schau einfach, was dir guttut und taste dich nach und nach vor. Du wirst sehen, mit diesen Tipps kommst du ganz schnell deine Handlungsfähigkeit zurück. 

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